Unternehmensführung Personalmanagement + Übungsaufgaben
August 29, 2025Unternehmensführung – Mitarbeiterführung + Übungsaufgaben
August 29, 2025Personaleinsatz und -beurteilung
- Personaleinsatz: Die Zuordnung der Mitarbeiter zu den konkreten Arbeitsplätzen und Aufgaben, mit dem Ziel, eine optimale Übereinstimmung zwischen den Anforderungen der Stelle und den Fähigkeiten des Mitarbeiters zu erreichen. Die Personaleinsatzplanung (PEP) ist im Handel besonders wichtig, um Stoßzeiten (z.B. Samstage, Weihnachtsgeschäft) abzudecken.
- Personalbeurteilung: Die systematische Bewertung der Leistung und des Verhaltens eines Mitarbeiters durch den Vorgesetzten.
- Ziele: Grundlage für Gehaltsentscheidungen und Beförderungen, Feedback für den Mitarbeiter, Erkennen von Personalentwicklungsbedarf.
- Instrumente: Mitarbeitergespräch, Beurteilungsbögen mit Kriterien wie Arbeitsqualität, Arbeitsmenge, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung.
Personalentwicklung
Die Personalentwicklung umfasst alle Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Qualifikationen der Mitarbeiter.
- Ziele: Sicherung des Fachkräftebedarfs, Anpassung an neue Technologien, Erhöhung der Motivation und Mitarbeiterbindung, Vorbereitung auf zukünftige Aufgaben (Karriereplanung).
- Maßnahmen:
- Into the Job: Berufsausbildung, Einarbeitungsprogramme, Traineeprogramme.
- On the Job: Maßnahmen am Arbeitsplatz, z.B. Übertragung neuer Aufgaben, Projektarbeit, Job-Rotation.
- Near the Job: Maßnahmen in Arbeitsplatznähe, z.B. Qualitätszirkel, Lernwerkstätten.
- Off the Job: Maßnahmen außerhalb des Arbeitsplatzes, z.B. Seminare, Workshops, E-Learning, Coaching.
Personalfreisetzung
Personalfreisetzung bezeichnet die Reduzierung von Personalüberkapazitäten.
- Interne Freisetzung (Vermeidung von Kündigungen): Abbau von Überstunden, Einführung von Kurzarbeit, Versetzungen, Gewährung von Sabbaticals.
- Externe Freisetzung (Beendigung von Arbeitsverhältnissen):
- Ohne Kündigung: Auslaufen befristeter Verträge, Aufhebungsverträge, Frühpensionierung.
Mit Kündigung: Ordentliche (fristgerechte) oder außerordentliche (fristlose) Kündigung. Kündigungen können personenbedingt (z.B. Krankheit), verhaltensbedingt (z.B. wiederholtes Zuspätkommen) oder betriebsbedingt (z.B. Filialschließung) sein. Bei betriebsbedingten Kündigungen ist eine Sozialauswahl erforderlich.
Infografik
Der Mitarbeiter-Lebenszyklus
Vom Einsatz über die Entwicklung bis zur Freisetzung: Ein Blick auf die entscheidenden Phasen nach der Einstellung.
1. Personaleinsatz & Beurteilung
Nach der Einstellung werden Mitarbeiter gezielt eingesetzt und ihre Leistung systematisch bewertet. Dies schafft eine Grundlage für Feedback, Gehalt und Weiterentwicklung.
Bewertung von Leistung und Verhalten
Ein Beurteilungsbogen bewertet Mitarbeiter anhand verschiedener Kriterien. Das Diagramm zeigt ein Beispielprofil eines leistungsstarken Mitarbeiters im Handel.
2. Personalentwicklung
Die Förderung der Mitarbeiter sichert den Fachkräftebedarf und erhöht die Motivation. Die Maßnahmen lassen sich in vier Bereiche gliedern.
Into the Job
Vorbereitung auf die Tätigkeit
- Berufsausbildung
- Einarbeitungsprogramme
- Traineeprogramme
On the Job
Lernen am Arbeitsplatz
- Übertragung neuer Aufgaben
- Projektarbeit
- Job-Rotation
Near the Job
Lernen in Arbeitsplatznähe
- Qualitätszirkel
- Lernwerkstätten
Off the Job
Lernen außerhalb der Arbeit
- Seminare & Workshops
- E-Learning & Coaching
3. Personalfreisetzung
Wenn Personalüberkapazitäten entstehen, müssen diese abgebaut werden. Dabei wird zwischen internen Maßnahmen zur Vermeidung von Kündigungen und externen Maßnahmen unterschieden.
Interne vs. Externe Freisetzungsmaßnahmen
Interne Maßnahmen wie Kurzarbeit oder Versetzung haben Vorrang, um Kündigungen zu vermeiden. Externe Maßnahmen beenden das Arbeitsverhältnis.
Gründe für betriebsbedingte Kündigungen
Kündigungen können aus personen-, verhaltens- oder betriebsbedingten Gründen erfolgen. Letztere erfordern eine Sozialauswahl.