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Die Ziele der Handelslogistik: Die "6 R" als Erfolgsformel
Die Kernaufgabe der Logistik lässt sich mit den klassischen "6 R" zusammenfassen. Sie definieren den perfekten logistischen Zustand: Das richtige Produkt muss...
- in der richtigen Menge,
- in der richtigen Qualität,
- am richtigen Ort,
- zur richtigen Zeit und
- zu den richtigen (minimalen) Kosten
...verfügbar sein. Jede Abweichung führt entweder zu unzufriedenen Kunden oder zu unnötigen Kosten für das Unternehmen.
Infografik
Die Erfolgsformel der Logistik
Die Kernaufgabe der Logistik lässt sich mit den klassischen "6 R" zusammenfassen. Sie definieren den perfekten logistischen Zustand und sind die Grundlage für zufriedene Kunden und wirtschaftlichen Erfolg.
Richtiges Produkt
Sicherstellen, dass der Kunde exakt den Artikel erhält, den er bestellt hat.
Richtige Menge
Weder zu viel noch zu wenig – die exakte Bestellmenge muss geliefert werden.
Richtige Qualität
Die Ware muss in einwandfreiem, unbeschädigtem Zustand ankommen.
Richtiger Ort
Die Lieferung muss präzise an die vereinbarte Adresse erfolgen.
Richtige Zeit
Pünktlichkeit ist entscheidend – die Ware muss zum vereinbarten Termin eintreffen.
Richtige Kosten
Alle Prozesse müssen bei minimalen Kosten so effizient wie möglich gestaltet sein.
Die logistische Prozesskette
Vom Lieferanten bis zum Kunden durchläuft eine Ware mehrere entscheidende Stationen. Parallel zum physischen Warenfluss ist der Informationsfluss, gesteuert durch moderne IT-Systeme, ebenso kritisch für den Erfolg.
Beschaffung
Auswahl des Lieferanten und Bestellung der Ware.
Wareneingang & Lagerung
Annahme, Kontrolle, systemseitige Erfassung und Einlagerung.
Kommissionierung
Zusammenstellung der Artikel für einen Kunden- oder Filialauftrag.
Warenausgang & Transport
Verpackung, Verladung und Versand an die Filiale oder den Endkunden.
Point of Sale / Kunde
Bereitstellung der Ware in der Filiale oder Zustellung an den Kunden.
Reverse Logistics
Abwicklung von Retouren, Entsorgung und Recycling.
Strategische Weichenstellungen
Die Wahl der richtigen Lagerstrategie hat massive Auswirkungen auf Kosten, Geschwindigkeit und Komplexität. Es gibt keinen "One-Size-Fits-All"-Ansatz; die Strategie muss zum Geschäftsmodell passen.
Lagerstrategien im Vergleich
Ein Vergleich der relativen Vor- und Nachteile von zentralen und dezentralen Lagerstrategien. Die optimale Wahl hängt stark vom Handelstyp ab – Hard-Discounter profitieren von Zentralisierung, während Same-Day-Lieferanten Dezentralisierung benötigen.
Erfolg messbar machen: Key Performance Indicators (KPIs)
Ein modernes Logistikcontrolling verlässt sich auf datengestützte Kennzahlen, um Leistung zu bewerten, Schwachstellen zu identifizieren und Prozesse kontinuierlich zu optimieren.
Lieferservicegrad (OTIF)
Der OTIF (On Time, In Full) ist die wichtigste Kennzahl für die Kundenzufriedenheit. Er misst, wie viel Prozent der Aufträge pünktlich und vollständig geliefert wurden. Ein hoher Wert ist das Ziel jeder Logistikabteilung.
Retourenquote
Besonders im E-Commerce ein kritischer Wert. Eine hohe Quote kann auf Probleme bei der Produktbeschreibung oder Qualität hindeuten und verursacht erhebliche Kosten in der Retourenlogistik (Reverse Logistics).
Die Zukunft der Handelslogistik
Drei Megatrends verändern die Logistiklandschaft nachhaltig und stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen, bieten aber auch enorme Chancen.
Omnichannel
Die nahtlose Verknüpfung aller Vertriebskanäle (Online, Filiale) stellt höchste Anforderungen. Konzepte wie "Click & Collect" oder "Ship-from-Store" erfordern eine absolute Bestandsgenauigkeit in Echtzeit über alle Standorte hinweg.
Nachhaltigkeit
Grüne Logistik wird zum Wettbewerbsfaktor. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks durch Routenoptimierung, alternative Antriebe und nachhaltige Verpackungen ist nicht mehr nur Kür, sondern Pflicht.
Digitalisierung 4.0
Automatisierung und künstliche Intelligenz revolutionieren die Branche. Robotik im Lager, Drohnenzustellung und Blockchain für transparente Lieferketten sind keine Zukunftsmusik mehr.
