Projektmanagement + Übungsaufgaben
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August 30, 2025Risikomanagement
Risikomanagement ist ein systematischer Prozess zur Identifikation, Analyse, Bewertung und Steuerung von Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten. Ziel ist nicht, alle Risiken zu eliminieren (das ist unmöglich), sondern bewusst mit ihnen umzugehen und potenzielle Schäden zu minimieren.
Risikoarten im Handel
Handelsunternehmen sind einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt:
- Marktrisiken: Nachfrageschwankungen, Konjunktureinbrüche, neue Wettbewerber, Preisverfall.
- Beschaffungsrisiken: Lieferantenausfall, Qualitätsprobleme, Preissteigerungen bei Rohstoffen.
- Leistungswirtschaftliche Risiken: Lagerrisiken (Verderb, Diebstahl, Veralten der Ware), Absatzrisiken (Ware wird nicht verkauft), Transportrisiken.
- Finanzwirtschaftliche Risiken: Liquiditätsengpässe, Zinsänderungen, Währungsschwankungen (bei internationalem Einkauf).
- Personelle Risiken: Ausfall von Schlüsselpersonen, Know-how-Verlust durch Kündigung, Streiks.
- Technische und IT-Risiken: Ausfall der IT-Systeme (Kasse, Warenwirtschaft), Cyber-Angriffe.
- Rechtliche Risiken: Änderungen der Gesetzgebung, Haftungsfälle (z.B. durch Produkthaftung).
Prozess des Risikomanagements
Der Risikomanagementprozess ist ein kontinuierlicher Kreislauf:
- Risikoidentifikation: Systematische Suche nach potenziellen Risiken in allen Unternehmensbereichen. Methoden: Workshops, Checklisten, Analyse vergangener Schäden, Befragung von Experten.
- Risikoanalyse und -bewertung: Jedes identifizierte Risiko wird bewertet, um seine Bedeutung einzuschätzen. Dies geschieht meist anhand von zwei Kriterien:
- Eintrittswahrscheinlichkeit: Wie wahrscheinlich ist es, dass das Ereignis eintritt? (z.B. gering, mittel, hoch)
- Schadenshöhe/Auswirkung: Welcher finanzielle oder immaterielle Schaden würde entstehen, wenn das Ereignis eintritt? (z.B. gering, mittel, hoch)
Die Kombination aus beidem ergibt die Risikopriorität (z.B. in einer Risikomatrix).
Infografik
Risikomanagement im Handel
Ein systematischer Prozess, um Gefahren zu erkennen, zu bewerten und bewusst zu steuern.
Die Landkarte der Risiken: Was kann passieren?
Handelsunternehmen sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Diese zu kennen ist der erste Schritt, um sie zu beherrschen. Die Risiken lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die alle Bereiche des Unternehmens betreffen.
Marktrisiken
Nachfrageschwankungen, neue Wettbewerber, Preisverfall.
Beschaffungsrisiken
Lieferantenausfall, Qualitätsprobleme, Preissteigerungen.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Lagerrisiken (Verderb, Diebstahl), Absatzprobleme.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsengpässe, Zins- & Währungsschwankungen.
Personelle Risiken
Ausfall von Schlüsselpersonen, Know-how-Verlust.
Technische & IT-Risiken
Systemausfälle, Cyber-Angriffe.
Der Kreislauf des Risikomanagements
Risikomanagement ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der sich ständig wiederholt, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Er folgt einem klaren, zyklischen Ablauf.
1. Identifikation
Systematische Suche nach potenziellen Risiken im gesamten Unternehmen.
2. Bewertung
Analyse der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Schadenshöhe.
3. Steuerung
Entwicklung & Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominimierung.
4. Überwachung
Kontrolle der Wirksamkeit der Maßnahmen und Beobachtung neuer Risiken.
Die Bedrohung einschätzen: Die Risikomatrix
Um Risiken zu priorisieren, werden sie in einer Risikomatrix visualisiert. Diese kombiniert die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schaden eintritt, mit der Höhe des potenziellen Schadens. So wird schnell klar, welche Risiken die größte Aufmerksamkeit erfordern.